Die GALB - Eine grüne Erfolgsstory
Der 28. September 1984 brachte auch in Bischofsheim den Beginn eines neuen politischen Zeitalters: hatten die Jusos es vor der Kommunalwahl 1981 noch geschickt verstanden, die Gründung einer alternativen Liste zu verhindern (die in der Hochzeit der Startbahnauseinandersetzungen sehr gute Wahlchancen gehabt hätte), so war es nun endlich so weit: bei einer Versammlung von ca. 50 BischofsheimerInnen in der Ratsstube konstituierte sich die „Grün-alternative-Liste Bischofsheim! Über 30 der Anwesenden unterzeichneten die Gründungsliste und gingen danach mit Schwung an die Arbeit. Als erstes Ziel wurde genannt, bei der anstehenden Wahl die absolute Mehrheit der SPD zu brechen.
Mit den Sprechern Klaus-Peter Klingelschmitt, Gerhard Schneider und Jochem Kirschner wurde die Arbeit am Kommunalwahlprogramm aufgenommen, welches bereits im Dezember `84 vorgelegt werden konnte. Umweltschutz, Verkehr und eine Neuorientierung in der Sozialpolitik standen dabei im Mittelpunkt, dass Motto lautete: “Für den Bürger – gegen den Filz: Die GALB ins Bischemer Rathaus!“
Am 12.12.84 erfolgte die Aufstellung der Liste, die insgesamt neun Personen umfasste. Auf den ersten Plätzen kandidierten Gerhard Schneider, Barbara Stöhr, Klaus-Peter Klingelschmitt, Helmut Michel und Friedoline Weickert. Bis zur Kommunalwahl im März 85 hatte die GALB bereits einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt.
Dies lag zum einen an der Aufdeckung von Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit der Errichtung des Klinker-Einkaufszentrums, zum anderen an einer sehr aktiven Pressearbeit, die mit zahlreichen Spitzen gegen die Altherrenriege der SPD und die Jusos („Hamster im Rad“) gespickt war und entsprechende Reaktionen zur Folge hatte.
Die Kommunalwahl am 10.3.85 ergab für die GALB 7,8% und 3 Sitze im Parlament, die SPD als Hauptgegner verlor zwar geringfügig an Stimmen („nur“ noch 60,2%), erhielt jedoch weiterhin 23 der 37 Sitze, die CDU rutschte um einen auf 11 Sitze ab.
1. Legislaturperiode 1985 – 1989
Die erste Zeit im Parlament war geprägt von heftigen politischen Auseinandersetzungen. Gerhard Schneider und K.-P. Klingelschmitt hielten Wort, neues Leben in das verDORRte Bischofsheim zu bringen und die „politische Wüste“ (das Symbol der GALB war eine Palme) wieder fruchtbar zu machen.